Blutegel-Therapie

Blutegel-Therapie

Medizinische Blutegel besitzen in ihrem Speichel eine Vielzahl medizinisch wirksamer Substanzen, die beim Saugvorgang des Egels in die Bissstelle abgegeben werden.


Bei der Anwendung kommt es durch die Speichelwirkstoffe der Blutegel zu:

  • Gerinnungshemmung und beschleunigter Rückfluss
  • lokale Durchblutungsförderung im Bereich der Ansatzstelle und etwa 10cm um sie herum
  • Entzündungshemmung
  • Schmerzreduktion
  • Druckentlastung
  • Lymphdrainage
  • Antimikrobielle Wirkung


Nach der Behandlung kann es an der Bissstelle bis zu 24 Stunden zu Nachblutungen kommen, die völlig unbedenklich sind!


Der Blutegel wird als Fertig-Arzneimittel eingestuft, daher wird für die Bestellung und Applikation ein
Rezept vom Tierarzt benötigt.

Indikationen


  • Arthritis/Arthrose (z.B. Spat, Shale)
  • Huferkrankungen (z.B. Hufrehe, Hufkrebs, Hornfäule)
  • Erkrankungen des Bänder- und Sehnenapparates (z.B. Sehnen- und Sehnenscheidenentzündungen, Fesselträgerentzündungen, Kreuzbandbeschwerden)
  • Gallen, Piephacke, Nackenbeule
  • Hufrollenproblematik (Podotrochlose)
  • Wirbelsäulenerkrankungen (Spondylose, Kissing Spines)
  • Lumbago (Kreuzverschlag)
  • Myogelosen (Muskelverhärtungen)
  • Myalgien (Muskelschmerz)
  • Druckstellen (Sattel- oder Geschirrdruck)
  • Ekzeme (z.B. Sommerekzem, Mauke)
  • Phlegmone (Einschuss), Abszesse
  • Mastitis (Euterentzündungen)
  • Wundheilungsstörungen
  • Narbenproblematik (auch post-OP)
  • Hämatome (Blutergüsse)
  • Venenerkrankungen (Thrombose, Thrombophlebitis)
  • Lymphangitis, Lymphabflussstörungen
  • Zahn- und Kiefererkrankungen

Kontraindikationen


  • Bluterkrankungen (z.B. Anaplasmose)
  • Vorbehandlung mit blutgerinnungshemmenden Substanzen (z.B. Heparin)
  • Blutarmut
  • Infektionserkrankungen (z.B. Druse)
  • Fieber
  • schwerwiegende Organerkrankungen (z.B. Nierenproblematik)
  • schlechter Allgemeinzustand/Kachexie
  • bösartige Tumore
  • Trächtigkeit
  • wenn das Pferd laut Equidenpass als Schlachttier eingetragen ist, dürfen keine Blutegel angewendet werden

Mögliche Nebenwirkungen

  • Narben an der Bisstelle bei Keloidneigung
  • Depigmentierung
  • Haarlose Stellen
  • Allergische Reaktionen auf Hirudin
  • Pseudoallergische Reaktionen auf Histamin
  • Juckreiz an den Bissstellen



Leistungsangebot
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